Große Stadtrundfahrt Leipzig – Hop on Hop Off Teil 1

Hier ist mein Bericht über die beeindruckenden Worte der Stadtführerin, die sich perfekt entfaltet haben.

Übersetzt von ava….

Da sprach die Stadtführerin: „Ja, so hallo hallo hallo, kannst du nicht alles gut hören? Ja, guten Morgen, meine Damen und Herren, herzlich willkommen auf unserer Stadtrundfahrt. Ja, wir haben zwei Gäste dabei, die nicht alles so gut verstehen. Wo sitzen sie denn? Können Sie mal kurz die Hand geben?“

„Wie das Gerät wiedergeben? Haben sie okay? Können Sie mich hören, wenn ich das so halte? Ist das gut? Alles klar, gut. Ja, mein Name ist Sarah Hörscher, ich bin Ihre Gästeführerin. Heute dürfen Sie mich begleiten. Ja, und dann geht die Tour jetzt gleich los. 90 Minuten dauert das. Bitte nicht hinsetzen, damit ich aber hier sind noch zwei Plätze frei.“

„Ja, ich muss nur da sitzen, legen meinen Knopfchen. Deswegen, damit ich doch schon Rücken kann. Gut, 90 Minuten dauert diese Tour. Sie haben dann verschiedenen Orten die Möglichkeit auszusteigen, wenn Sie aussteigen möchten. Geben Sie mir bitte die Hand, damit ich hier vorne auf meinen Stockknopf drücken kann und dann weiß dann auch der Busfahrer Bescheid.“

„Ja, wir haben Anschnallgurte an Bord. Es wäre also keine unvernünftige Idee, diese auch zu benutzen. Und bitte, tun Sie mir den Gefallen, sitzen zu bleiben. Der Fahrt unbedingt sitzen, der kommt nämlich ab und zu den städtischen grünen Salat und den Oberleitungen an Starkstrom macht klein und hässlich. Ich glaube, das war mal vermeiden. Ja, vielleicht kommt so etwas zu mir. Ich bin im wahren Leben eigentlich Flugbegleiterin und weil ich so gerne im Flugzeug arbeite, kann ich einfach nicht sein lassen, zu gucken, ob sie angeschnallt sind. Und das mache ich jetzt auch hier vorne. Sieht schon gut aus.“

„Ja, die Notausgänge befinden sich unten. Die Schwimmwesten befinden sich heute nicht unter Ihren Sitzen. Sauerstoffmasken fallen auch nicht aus der Decke. Dafür haben wir heute extra das Dach aufgemacht, damit sie gut durchlüftet sind. Ja, und ich muss Sie ja auch gleich am Anfang enttäuschen. Ich habe heute keinen Tomatensaft dabei. Beim nächsten Mal verspreche ich es dir. Ich möchte ja, dass Sie wiederkommen.“

„Gut, da können wir los. Hier oben sind wir soweit…“

Über das höchste Wohnhaus der Stadt

Nach einer raschen Fahrt gab die Stadtführerin eine ausführliche Erklärung über das beeindruckendste Wohngebäude der Stadt.

Sie sprach:

Aber die S-Bahn, die unten drunter durchfährt, hat vor uns das höchste Wohnhochhaus der Stadt, das Wintergartenhochhaus. Und oben auf dem Dach ist so ein großes rundes Ding. Die hinteren Reihen sehen das vielleicht noch, die vorderen vielleicht nicht mehr. Das ist das heimliche Stadtwappen von Leipzig, das große „MM“. Ja, das steht für Mustermesse. Die Messestadt Leipzig gehört ja zu unserer Stadt, genauso wie das Frühstücksei zum Frühstück, nicht wahr? Aber zur Messe-Geschichte komme ich dann später noch, wenn wir am alten Messegelände sind. Da habe ich ein bisschen mehr Zeit, um darüber zu erzählen und kann Ihnen gleichzeitig noch etwas dazu zeigen. Wir schauen uns jetzt erst einmal unseren Hauptbahnhof an.

Hauptbahnhof Leipzig

Sie sprach:

Wir schauen uns jetzt erst einmal unseren Hauptbahnhof an.
Der Leipziger. Wir nennen ihn auch unser Einkaufszentrum mit Gleisanschluss. Neben 27 Gleisen haben wir darin mehr als 120 Geschäfte, Restaurants und Cafés. Sie können also den ganzen Tag lang bummeln gehen. Wenn wir uns das Gebäude jetzt genauer anschauen, werden wir entdecken, dass das Gebäude spiegelt gebaut wurde. Das liegt daran, dass es hier zwei Eisenbahngesellschaften gab, die sich lange Zeit nicht einigen konnten, wer den Bahnhof führen sollte. So wurde er bis 1934 geteilt. Hier rechts von uns in der Osthalle saß die sächsische Staatseisenbahn, gut zu erkennen an den sächsischen Staatswappen mit den zwei Löwen. Auf der rechten Seite vor uns befindet sich die Westhalle, wo die preußische Staatseisenbahn saß. Bis 1934 war alles strikt geteilt. Wenn man auf die andere Seite wollte, musste man ein extra Ticket lösen. Der Bahnhof war nicht nur mit Schranken abgesperrt, sondern auch die Bahnmitarbeiter hatten unterschiedliche Uniformen an. Ja, Wasser von Kühne hat den Bahnhof entworfen.

Richtung über Brühl

Sie sprach:

Das waren die Architekten, die nicht nur den Bahnhof, sondern auch das hier rechts von uns im Moment schwarz verhüllte ehemalige Hotel Astoria gebaut haben. Das war ein sehr historisches Hotel, in dem sogar die kriminelle Elisabeth schon übernachtet hat. Ja, heute ist es eine riesige Baustelle und wir Leipziger sind selbst sehr gespannt, was hier draußen noch entstehen wird.

Dann sehen Sie auf der linken Seite vor uns die Höfe am Brühl. Ja, und der Brühl war einst die Pelz Handelsstraße schlechthin. Also, wenn wir heute von der Wall Street sprechen, wenn es um Finanzen geht, war das einer der Brühls für den weltweiten Pelzhandel. Um 1900 herum gab es mehr als 300 Betriebe, die sich allein mit dem Pelzhandel beschäftigt haben. Auch heute kann man dort noch einkaufen. Seit 2012 ist das unser großes innerstädtisches Einkaufszentrum mit mehr als 200 Geschäften. Allerdings gibt es nicht mehr so viel Pelz, da der Tierschutz dagegen ist. Heute ist unser Bahnhof so schön. Sind wir gerade noch einmal daran vorbeigekommen. Jetzt können Sie nochmal gucken, ob Sie die gespiegelte Architektur erkennen können. Wenn Sie den Bahnhof noch nicht besucht haben, kann ich ihn Ihnen nur empfehlen. Gerade die Eingangshalle ist ein Meisterwerk der kaiserlichen Architektur. Dort hängen riesengroße Kronleuchter. Drin habe ich noch nirgends so große gesehen. Jetzt können Sie nochmal nach links schauen. Das sächsische Staatswappen hängt über den Toren und achten Sie bitte noch einmal auf die zwei Löwen, über die ich später nochmal sprechen werde. So, jetzt sind wir wieder am Ende. Ich hoffe, Sie haben viel Freude gehabt. Nein, kleiner Spaß. Wir schauen vielleicht nochmal, welche mit Rollen.

Weiter über Augustusplatz und Gewandhaus

Sie sprach:

Gut, jetzt sind wir wieder auf der Goethestraße und nähern uns mit großen Schritten dem Augustusplatz. Das ist einer der größten Stadtplätze in ganz Deutschland, benannt nach dem ersten König von Sachsen, Friedrich August. Und da geht es auf der linken Seite auch schon los mit unserer neuen Oper. Das war der einzige Opernneubau in der DDR. Und wenn Sie vielleicht am 9. November dieses Jahres noch einmal in Leipzig sind, finden Sie dort einen sehr schönen Opernball, den kann ich Ihnen nur empfehlen, einmal zu besuchen. Ja, jetzt sind wir schon mitten auf dem Platz. Hier gibt es so einiges zu entdecken, aber keine Sorge, wir kommen am Ende unserer Tour noch einmal hier entlang, da habe ich etwas mehr Zeit, über die einzelnen Gebäude zu sprechen. Ich möchte jetzt erst einmal mit unserem Gewandhaus beginnen. Und das sehen Sie jetzt gerade hinter den Bäumen bzw. gleich auf unserer rechten Seite. Dieser etwas bräunliche sozialistische Bau hier drüben, das ist unser Gewandhaus. Genau, jetzt auf der rechten Seite. Eins der modernsten Konzerthäuser in ganz Europa. Von innen ist es vielleicht schon ein Begriff, aber was viele nicht wissen ist, dass es bereits das dritte Gewandhaus seiner Art ist. Das erste Gewandhaus stand in der Altstadt und war namensgebend. Vor seiner Nutzung als Konzerthalle war es das Gewerbehaus der Leipziger Tuchmacher. Ja, das erste Gewandhaus wurde bald zu klein, also baute man ein zweites Gewandhaus im Musikviertel. Wo das gestanden hat, werde ich Ihnen später noch zeigen, aber das zweite wurde leider im Zweiten Weltkrieg so stark beschädigt, dass man es abreißen musste. Dann wurde in den 1980er Jahren hier am Augustusplatz das neue und damit dritte Gewandhaus neu gebaut. Einer der Hauptinitiatoren war der damalige Gewandhauskapellmeister Dr. Kurt Masur. Der ist vielleicht dem ein oder anderen auch noch ein Begriff. Wie ich schon sagte, das ist eins der modernsten Konzerthallen in Europa. Über 1200 Menschen haben im großen Saal Platz und das Besondere ist, egal wo sie darin sitzen, sie haben auf jeden Fall die gleiche Akustik, Lautstärke und Klangqualität. Das ist den verstellbaren Decken und Wänden geschuldet. Sie sind so gebaut, dass es möglich ist, auf jedem Platz die gleiche Akustik zu haben. Wenn Sie daran interessiert sind, können Sie auch eine Führung dort machen. Es werden Führungen angeboten und auch Kunstliebhaber kommen dort auf ihre Kosten. Es gibt ein riesengroßes Deckengemälde.

Weiter zu The Westin Hotel

Sie sprach:

Ja, und auf der linken Seite kommen wir jetzt an unserer Ringbebauung vorbei, im Stil des Barock in Leipzig. Manche nennen es auch den Stalin Barock. Sie sehen auf der linken Seite die gelbe Leuchtreklame des Ring-Cafés. Das war einst das größte Café in der DDR mit einer großen Beliebtheit.

Der Tag des Kellners war lang, er wusste am Ende des Tages genau, was er getan hatte, nicht wahr?

Mir ist der Begriff „Absoluter Rede“ unbekannt. Ich habe noch nichts davon gehört. Nein, das kann ich Ihnen nicht sagen. Das Ring-Café ist nicht mehr öffentlich zugänglich. Man kann es jedoch mieten. Zum Beispiel finden dort gelegentlich Veranstaltungen in den Kirchen statt.

Weiter

Sie sprach:

Der Kakadu befindet sich hier unten in der Ecke. Es handelt sich um eine Karaoke-Bar. Vielleicht war das die absolute, ich weiß es nicht. Wieso? Ach so, okay. Ja, meine Damen und Herren, wir fahren jetzt historisch gesehen einmal entlang der alten Stadtmauer. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass alles, was Sie auf Ihrer rechten Seite sehen, eine Grundfläche von 600 x 800 m hat. Das war einst die gesamte Stadt Leipzig. Die Stadtmauer wurde während des Siebenjährigen Krieges unter dem damaligen Oberbürgermeister Müller abgerissen. Er dachte, dass die Militärtechnik so weit fortgeschritten sei, dass man trotz der Mauer darüber schießen könne. Wozu also die Mauer? Deshalb wurden die Reste der Stadtmauer nicht wieder aufgebaut. Stattdessen wurde hier ein Bürgergarten angelegt, den Sie immer wieder auf Ihrer rechten Seite sehen können. Er umgibt die gesamte Innenstadt von Leipzig und ist grün wie ein grüner Gürtel, sozusagen. Anfang des 20. Jahrhunderts diente dieser Bürgergarten auch romantischen Zwecken. Hier konnte man sonntags die feinen Damen in ihren Sonntagskleidern nach dem Gottesdienst im Uhrzeigersinn entlangwandern sehen und die Herren entgegen dem Uhrzeigersinn. Das war sozusagen eine Brautschau, meine Damen und Herren. Sicherlich hat sich nicht alle zwei Minuten jemand frisch verliebt, wie es uns das Internet heute verspricht, aber romantischer war es bestimmt. Vor uns auf der rechten Seite kommen wir jetzt auch gleich zu einem etwas burgähnlichen Gebäude.

Über das neue Rathaus

Sie sprach:

Das ist unser neues Rathaus, meine Damen und Herren. Ganz so neu ist es natürlich nicht mehr. Es wurde 1905 erbaut und 1907 fertiggestellt. Schon bald wurde es zu klein für die Stadt Leipzig, man glaubt es kaum. So musste ein Erweiterungsbau dahinter gesetzt werden. Das Stadthaus sehen wir auch gleich. Ja, das neue Rathaus und das Stadthaus zusammen haben insgesamt über 1000 Räume. Ich persönlich kenne keinen einzigen, der sich nicht mindestens schon einmal darin verlaufen hat.

Dann stellen Sie sich mal vor, Sie müssten dort drin Fenster putzen. Ja, das wäre eine Lebensaufgabe. Wenn Sie fertig sind, können Sie von vorne anfangen. Ja, die beiden Gebäude, das Rathaus und das Stadthaus, sind auch miteinander verbunden. Sie sind mit einer kleinen Fußgängerbrücke verbunden. Die sehen wir jetzt auch gleich auf der rechten Seite. Wir fahren jetzt über diese Ampelkreuzung und dann sehen Sie auf der rechten Seite die Fußgängerbrücke, die die Leipziger liebevoll „Beamtenlaufbahn“ nennen. Die Beamtenlaufbahn ist ziemlich kurz, wie Sie sehen, ne? Dann sehen Sie die Gitterstäbe rechts neben dem Fenster des Stadthauses. Der eine denkt ans Gefängnis, der andere ans Finanzamt. Genau genommen ist es eine Mischung aus beiden.

Weiter über Thomaskirche

Sie sprach:

Es ist das Standesamt gut, wir kommen jetzt zur ersten Haltestelle der Thomaskirche. Möchte dann hier schon jemand aussteigen?
Nein, dann mache ich ja was richtig Schönes. Ja, die Thomaskirche ist jetzt auf der rechten Seite zu sehen, zwischen den Bäumen. Sie wurde im Jahre 1212 als katholisches Kloster gebaut. Ja, und zum Kloster gehörte auch eine sehr bekannte Schule, die Thomasschule. Die gibt es bis heute, sie steht nur an einer anderen Stelle. Und zur Schule gehört wiederum ein sehr bekannter Knabenchor, der Thomanerchor. Den gibt es auch bis heute. Ein berühmter Thomaner war beispielsweise der Frontsänger von den Prinzen. Da hatte in den 90er Jahren so eine rote Kappe. War das nicht vielleicht doch ein Thomaner? Und der wundert heute noch in Leipzig.
Ja, die Thomaskirche war auch Hauptwirkungsstätte von Johann Sebastian Bach. Der liegt übrigens auch hier begraben. Also, wenn Sie später noch zum Grab von Bach pilgern möchten, können Sie das hier tun. Er kam nämlich 1723 aus dem schönen Thüringen hierher nach Leipzig und war hier nicht nur Thomaskantor, sondern auch Musikdirektor. Das heißt, alles, was hier in der Stadt Leipzig mit Musik zu tun hatte oder wofür man gerade die Musik brauchte, lief unter seiner Feder. Das heißt, egal, ob es jetzt Geburtstage, Taufen, Hochzeiten oder gar Hinrichtungen waren, er war verantwortlich für die Musik. Dieser Mensch, der war unwahrscheinlich produktiv. Über 1000 Stücke haben wir ihm heute zu verdanken. Aber nicht nur musikalisch war er sehr produktiv, sondern auch privat. Basti hatte nämlich 20 Kinder mit zwei Frauen, muss man dazu sagen, ja.
Damals gab es noch kein Netflix, da musste man sich noch anders vergnügen.

Weiter über Brühl (Silberbuchse)

Sie sprach:

Gut, auf der rechten Seite kommen wir jetzt zu einem Gebäude. Das nennt sich die Runde Ecke. Sehen Sie hier rechts diese kleinen Stufen? Das war der ehemalige Sitz der Staatssicherheit, der Stasi, und ist heute noch eine entsprechende Gedenkstätte. Von 10 bis 18 Uhr geöffnet, können Sie sich hier über die Machenschaften der Stasi informieren. Ja, und das ist auch noch kostenlos. Man muss also keinen Eintritt zahlen.

Weiter auf der rechten Seite zwischen den Bäumen kommt jetzt ein silbernes Gebäude hervor. Das ist unsere Blechbüchse, meine Damen und Herren. Sie sieht ein bisschen aus wie die Brotdose, die damals alle hatten, und deswegen nennen wir sie auch Ben Büchse. Ja, hier stand einst das Konsument Warenhaus…

Weiter Teil 2

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