Kampf für Barrierefreiheit: Meine Erfahrungen als Schwerbehindertenvertreter

Die Gebärdensprache hat eine wahre Revolution ausgelöst. Erlaube mir, meine Geschichte zu erzählen. Vor zweieinhalb Jahren wurde ich zum Schwerbehindertenvertreter in unserer Firma gewählt. Ich dachte, es würde einfach sein, da ich über das notwendige Wissen und die Kenntnis der Gesetze verfügte. Leider stieß ich auf eine Sprachbarriere. Ich suchte nach Möglichkeiten, diese Barrieren zu überwinden, und wandte mich an die Behörde in Passau. Dort traf ich auf Herrn A … Wir vereinbarten einen Termin, bei dem eine Dolmetscherin anwesend war. Seltsamerweise betrachtete er mich jedoch als hilfsbedürftig. Seine Theorie war, dass Gehörlose und Schwerbehindertenvertreter nicht zusammenpassen. Die Dolmetscherin verwechselte mich ständig und fragte mich, ob ich alles über die Abläufe und Gesetze verstanden hatte. Ich fühlte mich, als ob meine Zunge verschluckt worden wäre. Danach dachte ich, dass alles in Ordnung war. Er lud mich zu einer Schulung ein, bei der zwei Dolmetscherinnen anwesend sein sollten. Doch zwei Tage vor der Schulung teilte mir mein Arbeitgeber mit, dass ich die Schulung absagen sollte. Ich vermute, dass Herr A… die Organisation nicht richtig geplant hatte. Ich war verärgert. Was ich als Schwerbehindertenvertreter benötigte, hatte Herr A… nach sechs Monaten vergessen. Wir stritten uns weiter. Er schrieb mir Folgendes: „Ich weiß, dass Gehörlose in einem eigenen, geschlossenen Universum leben, was es schwierig macht, mit dem Rest der Welt zu interagieren. Die Realität außerhalb dieses Universums ist oft anders als das, was Gehörlose sich vorstellen, was zu Problemen und unbegründeten Anschuldigungen führt.“ Für mich war klar, dass er einfach verrückt ist. Daraufhin musste ich mich beim I-Amt beschweren und wir stritten weiter. Herr B., der vom I-Amt, schrieb ein Schreiben, das sogar zehn Seiten umfasste, um einen komplizierten Anwaltsbrief zu formulieren. Ich konnte damit nicht viel anfangen. Er schlug vor, dass ich mich an eine andere Behörde in Deggendorf wenden sollte, nicht mehr an die in Passau. Als ich dann zur Behörde in Deggendorf ging, traf ich Frau C… Ich fühlte mich dort sehr herzlich willkommen. Wir führten hervorragende Gespräche. Sie möchte mich rundum unterstützen, sowohl bei der Beantragung von Hilfsmitteln als auch bei technischer Unterstützung. Dank der Unterstützung des I-Amtes erhalte ich einen fünfstelligen Betrag für Hilfsmittel und einen Ferndolmetscher. Jetzt kann ich endlich über einen Ferndolmetscher normal mit meinem Arbeitgeber und Vorgesetzten kommunizieren.
Das zeigt, dass ich zweieinhalb Jahre lang gekämpft habe. Meine Stellvertreterin Frau D.. brauchte nur einen Tag. Ich fühle mich erschöpft, aber ich habe noch genug Kraft.

Nun setze ich mich politisch für Barrierefreiheit für alle ein.

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Es ist wichtig, die Bedürfnisse und Herausforderungen von Menschen mit Hörschädigungen anzuerkennen und ihnen eine inklusive Umgebung zu bieten. Die Vielfalt der Sprachen und Kommunikationsformen, einschließlich Gebärdensprache, ist ein wertvoller Bestandteil unserer Gesellschaft. Indem wir die Vielfalt der Menschen schätzen und unterstützen, können wir eine inklusive Gesellschaft schaffen, in der alle gleichberechtigt teilhaben können.

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