Die Barrierefreiheit in Passau ist sehr umstritten und wird oft nicht beachtet. Ich habe 11 Jahre lang für die Gleichberechtigung und die Normalisierung gekämpft. Leider ist der Widerstand sehr hartnäckig. Die Erfahrungen, die ich gemacht habe, sind katastrophal. Sowohl bei Behörden, im Sozialwesen, bei Ärzten, Gerichten, in der Politik, bei der Polizei als auch in verschiedenen Museen, bei Pfarrern und vielen anderen gibt es Probleme. Wenn wir zu Behörden gehen, möchten sie oft nicht wissen, was wir benötigen, Gebärdensprachdolmetscher*innen. Ein HNO-Arzt hat uns ein falsches Attest ausgestellt. Der Pfarrer spricht sich nicht für uns aus. Die Kommunikation mit der Polizei gestaltet sich schwierig. Bei Gericht wurde eine hörgeschädigte Frau zu Unrecht verurteilt, als wir Zuschauer waren. Die Politiker ignorieren uns, weil wir anders sind. Wir möchten die verschiedenen Museen und Stadtrundfahrten verstehen, aber leider sind wir daran gescheitert. Im Sozialwesen haben wir oft jahrelang gekämpft, um unsere Rechte durchzusetzen, doch oft werden wir aus unerklärlichen Gründen abgelehnt. Für Menschen mit Hörschädigungen ist das besonders hart. Wir müssen immer kämpfen, ob wir noch die Kraft haben oder ob jemand darauf abzielt, dass wir einfach aufgeben. Es fällt mir auf, dass diejenigen, die für uns kämpfen, uns zu Feinden werden…
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Gehörlosigkeit ist ein Teil der Vielfalt in der menschlichen Gesellschaft. Menschen mit einer Hörbehinderung haben unterschiedliche Bedürfnisse und Kommunikationswege, aber das bedeutet nicht, dass sie anders sind oder bestraft werden sollten. Vielmehr sollten wir uns bemühen, eine inklusive Gesellschaft zu schaffen, die die Bedürfnisse aller Menschen respektiert und unterstützt.






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