
Als ich an der Inn-Promenade auf einer Bank saß, dachte ich oft daran, wie die meisten Menschen denken: dass ich nicht hören konnte und gar nicht dachte. Aber in Wirklichkeit war es oft anders. In der Stille wirkte alles so stressfrei, und ich konnte einfach beobachten, ohne Geräusche zu hören. Von rechts am Fluss Inn paddelte ein Mann, der gerade gegen die Strömung kämpfte. Tauben flogen kreuz und quer, und eine Familie spazierte von rechts nach links. Plötzlich bemerkte ich aus den Augenwinkeln, wie ein Mann Abfalleimer durchsuchte, um gepfändete Flaschen zu finden. Ich gab ihm eine leere Flasche, die ich dabei hatte. Er bedankte sich freundlich bei mir. In der Ferne bemerkte ich die Blaulichter des Martinshorns eines Krankenwagens über die Marienbrücke. Am anderen Ufer blendete die Sonne durch die Fenster der Häuser. Ich suchte mit meinen scharfen Augen nach einem Berghang in weiter Entfernung, um dort Schafe mit einem Schafhirten zu sehen. Plötzlich fuhr ein Stadtrundfahrtschiff vor den Brückenbogen und drehte sich in eine andere Richtung. Auf der linken Seite saßen mehrere Enten und schnappten nach Futter, obwohl das Füttern aufgrund der Vogelpest verboten war. Die Sonne schien warm auf meinen Körper. Von links kam eine Frau mit üppiger Oberweite und einem blumigen Sommerkleid, deren Duft in meine Nase zog. Da rannte ein Yorkshire-Terrier vorbei und bellte, was ich nicht hören konnte, um Tauben zu ärgern. Eine Gruppe von Mädchen kam von rechts vorbei, von denen eines eine halbvolle Weinflasche hielt und daraus trank, während sie den Rest an die anderen Mädchen verteilte. Ein vermeintlicher Mountainbiker fuhr halbherzig an mir vorbei. Ich blieb ruhig sitzen und schaute auf mein iPhone, um auf Instagram nach Neuigkeiten zu schauen. Eine halbe Stunde verging, und ich ging glücklich nach Hause. Ich fühlte mich ausgeruht, ohne Stress, und es gab viel zu sehen. Jemand sagte zu mir, dass er starke Kopfschmerzen durch den Verkehrslärm hatte. Ich nickte zustimmend und war zufrieden.





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