11. September

Ich hatte Schwierigkeiten, richtig zu schlafen, als ich um 2:30 Uhr aufwachte. Währenddessen informierte ich mich über die neuesten Geschehnisse, darunter das Fußballspiel zwischen den Niederlanden und Deutschland. Gleichzeitig überprüfte ich meine E-Mails und erhielt eine Nachricht von meiner Anwältin bezüglich des Sozialgerichts. Es gab viel unnötigen Schriftverkehr, der sich um die Frage drehte, ob für meine Frau ein Dolmetscher für internationale Gebärdensprache oder für die singapurische Gebärdensprache in Deutschland erforderlich ist. Dabei wurden verschiedene Arten von Gebärdensprache und deren Nutzung durcheinandergebracht.

Es ist besonders unangenehm, dass sich hörende Personen in diese Angelegenheiten einmischen, obwohl sie keine Kenntnisse in der Gebärdensprache haben. Ich habe bereits per E-Mail klargestellt, dass meine Frau nur die deutsche Sprache im bayerischen Dialekt beherrscht. Falls sie etwas nicht versteht, übermittle ich es in die singapurische Gebärdensprache, um ihr das Lernen zu erleichtern. Außerdem habe ich betont, dass eine internationale Gebärdensprache nicht verwendet werden sollte, da sie Missverständnisse und Verwirrungen verursacht. Es ist von Bedeutung, dass meine Frau nicht durcheinanderkommt und ihre eigene Ausdrucksweise bewahrt.

Es ist die Mitarbeiterin der Dolmetschervermittlungsstelle in Straubing, die viele Informationen falsch interpretiert und weiterleitet. Das macht mich wahrhaft wütend.

Nachdem ich die E-Mail versendet hatte, versuchte ich wieder einzuschlafen. Dies war aufgrund der sechs Stunden Zeitverschiebung nicht einfach. Als wir endlich aufwachten, schien die Sonne hell und warm über Singapur. Um die Müdigkeit zu vertreiben, unternahmen wir einen kurzen Spaziergang durch die Stadt. Zum Mittagessen bevorzugten wir frisches Obst, insbesondere rote Drachenfrüchte, da es so heiß war, dass ich den Magen nicht füllen konnte.

Nach einer erholsamen Mittagsruhe machten wir uns auf den Weg, um die Tante meiner Schwiegermutter zu besuchen, die wir seit sechs Jahren nicht mehr gesehen hatten. In dieser Zeit hat sich viel verändert; besonders die Kinder der Tante sind inzwischen herangewachsen, was meiner Frau sehr bewusst wurde.

Bei unserer Ankunft wurden wir von einem freundlichen, kräftigen achtjährigen Jungen herzlich empfangen, der uns sofort Getränke anbot. Er hörte aufmerksam zu, was seine Großmutter und sein Vater sagten, was mich wirklich erstaunte. Anschließend genossen wir einen kräftigen chinesischen Tee, während sich die Dienstmädchen um die Küche kümmerten, wie es dort üblich ist. Die Wohnung war im klassischen chinesischen Stil eingerichtet, und alle Unterhaltungen fanden in dieser Sprache statt. Die Atmosphäre war durchweg freundlich und einladend.

Nach einem herzlichen Abschied brachte uns ein muskulöser Cousin in einem luxuriösen Toyota Alphard, einem Modell, das in Deutschland nicht erhältlich ist, zu einem anderen Einkaufszentrum. Beim Einsteigen war ich von der eleganten Ausstattung des Fahrzeugs beeindruckt.

Nach dem Aussteigen aus dem luxuriösen Auto begaben wir uns auf die Suche nach herzhaften Mahlzeiten. Es gab eine beeindruckende Auswahl von 200 verschiedenen Gerichten sowie zahlreiche Getränkemöglichkeiten. Ich entschloss mich, etwas europäische Küche auszuprobieren und fand schließlich…