Die Fotoausstellung von Ernst Hermann in Deggendorf.

Heute ist ein wunderschöner Sonntag, und in Deggendorf findet ein verkaufsoffener Sonntag statt. Auf dem Markt gibt es zahlreiche Stände mit Essen, Lederwaren, Bekleidung und vielen weiteren Angeboten, die fast wie Marktschreier wirken. Gegen 11 Uhr vormittags trafen alle ein, darunter sieben Gehörlose. Gemeinsam begaben wir uns zum Handwerkermuseum, wo eine Fotoausstellung von Ernst Hermann stattfand. Als wir eintrafen, setzten wir uns vor das Rednerpult. Eine Gebärdensprachdolmetscherin war ebenfalls anwesend und übersetzte die gesprochenen Inhalte. Abwechselnd wurde Musik von einer Geigerin und einem Pianisten präsentiert, während wir ganz entspannt im Publikum saßen. Nach der musikalischen Darbietung begann der Vortrag über Ernst Hermann, der selbst anwesend war und dadurch eine persönliche Verbindung zu den Zuhörern herstellte. 

Ernst Hermann

Zum Schluss haben wir den gesamten Ausstellungsraum betreten, wo viele Bilder von Ernst Hermann ausgestellt waren, vor allem schwarz-weiße Fotos. Außerdem gab es verschiedene Handwerker, um die heutige Zeit zu vergleichen, die es nicht mehr gibt, wie zum Beispiel Glockengießer, Keramiker usw. Alles waren Handwerker.

Ich bemühe mich, dieses Bild zu integrieren, das vor 40 Jahren in der Firma entstanden ist und auch meinen Vater während seiner Zeit an der Berufsschule inspiriert hat. Der Geruch von Schmieröl, die Waschpaste für die Hände, das klare Bohrwasser und der metallische Duft der inneren Werkstatt sind Eindrücke, die ich niemals vergessen werde. Jedes Mal, wenn ich dieses Bild betrachte, kommen diese Erinnerungen in vollem Umfang zurück. Für die jüngere Generation mag dies völlig unbekannt sein, da heutzutage alles digital und von künstlicher Intelligenz geprägt ist.

Besonderer Dank gilt Uwe Schäfer, der selbst gehörlos ist, sowie den Mitarbeitern des Handwerksmuseums, die sich dafür eingesetzt haben, das Museum barrierefrei zu gestalten, insbesondere für hörgeschädigte Menschen. Wir haben viel Lehrreiches erfahren und hatten die Gelegenheit, den Künstler Ernst Hermann kennenzulernen. Ich hoffe, dass in Zukunft mehr öffentliche Einrichtungen, wie Museen, Theater, Kinos, Ausstellungen und zahlreiche Diavorträge in Niederbayern barrierefrei zugänglich gemacht werden.

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