Ungehörte Stimmen – Mein Überlebenskampf in einer unfreundlichen Welt

Die Berichte von Frau Wenzel und Frau Selbmann stellen meine Schulzeit als eine Zeit des Fortschritts dar, aber diese Worte vermögen es kaum, die emotionale Kälte und die fehlende Zuneigung, die ich erfahren habe, zu erfassen. Ihre Schilderungen von meiner angeblichen kontinuierlichen Entwicklung und meinem angepassten Verhalten sind für mich eine Quelle des Zweifels und des Schmerzes.

Es ist schwer, über jene Jahre zu sprechen, ohne die Wunden zu berühren, die damals gerissen wurden – Jahre, in denen die dringend benötigte Liebe, Wärme, Umarmung und Freude in meinem Leben schmerzlich fehlten. Wie kann man sich gut entwickeln, wenn die Grundlagen der Menschlichkeit fehlen? Anstatt Wärme und Verständnis erhielt ich Schläge von Frau Wenzel und Frau Peters, die immer wieder mein Selbstbewusstsein und meine Sicherheit untergruben.

Unter dem Deckmantel der Disziplin erlebte ich brutale Ungerechtigkeiten. Frau Wenzel zusammen mit Frau Peters und Herrn Höfler, ließen kaum eine Gelegenheit aus, uns Schüler körperlich zu züchtigen. In mir sitzt noch immer eine tiefe Wut über die ungleiche Behandlung und die Kälte, mit der Frau Selbmann ihren eigenen Kindern Liebe zukommen ließ, während viele von uns in einem emotionalen Vakuum lebten.

Als ich zum Gruppenratsvorsitzenden ernannt wurde, verstand ich nicht, was ich tun sollte, besonders da mir die kommunistische Ideologie fremd und uninteressant erschien. Die behauptete Anerkennung meiner Mitschüler und mein Engagement in Spielen – ich frage mich, ob dies nur geschrieben wurde, um meine Eltern zu beruhigen. In Wahrheit fühlte ich mich oft isoliert und unverstanden, besonders weil ich in meiner Muttersprache, der Gebärdensprache, nicht kommunizieren durfte, was ein fundamentales Missverständnis und Kommunikationsbarrieren schuf.

Diese Berichte über mein angeblich höfliches und kontaktfreudiges Verhalten passen nicht zu dem Bild, das ich von mir selbst habe – einem ständig traurigen, verletzten Kind. Es ist möglich, dass diese positiven Bewertungen ein Versuch waren, eine Fassade aufrechtzuerhalten. 

Es ist wichtig, dass diese Wahrheiten gehört werden. Meine Geschichte ist ein Beispiel dafür, wie ungerecht und schwer das System für einige von uns war und wie wichtig es ist, für jede Stimme – besonders die der Schwächsten – Gerechtigkeit zu fordern.

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