
An einem strahlend sonnigen Morgen im australischen Wald saß Hans, der Kookaburra, gemütlich auf seinem Lieblingsast. Mit seinen scharfen Augen spähte er durch das dichte Grün, immer auf der Suche nach einer kleinen Schlange oder einem ahnungslosen Insekt für sein Frühstück.
Die Sonnenstrahlen tanzten durch das Blätterdach und malten lustige Muster auf den weichen, erdigen Boden. Es war still – nur das gelegentliche Rascheln der Blätter und das ferne Rufen anderer Waldbewohner durchbrachen die friedliche Ruhe. Hans, bekannt für seinen fröhlichen Charakter und sein herzhaftes Lachen, genoss die Atmosphäre, doch diese Stille sollte bald ein jähes Ende finden.
Plötzlich knackten Zweige, und das fröhliche Geplapper einer Gruppe Wanderer schallte durch den Wald, während sie sich ihren Weg bahnten. Sie lachten und unterhielten sich, erfreut über die Schönheit der Natur und die Abgeschiedenheit des Waldes. Kookaburra, der lachende Hans, beobachtete sie neugierig – Menschen waren für ihn immer ein Quell der Unterhaltung, manchmal auch ein Grund zur Besorgnis.
Als die Wandergruppe näher kam, bemerkte Hans eine plötzliche Bewegung am Boden. Ein Kasuar, bekannt für seine Unberechenbarkeit und Stärke, trat aus dem Dickicht hervor. Sein leuchtend blauer Kopf und der lange Hals waren unverkennbar, und auch die scharfen Krallen an seinen Füßen ließen aufhorchen.
Die Stimmung änderte sich schlagartig. Der Kasuar fixierte die Wanderer und raste mit erstaunlicher Geschwindigkeit auf sie zu. Die Wanderer, erschrocken und überrascht, hatten kaum Zeit zu reagieren. Einer von ihnen stolperte und fiel hin, während der Rest der Gruppe auseinander sprang wie ein Haufen aufgeschreckter Hühner.
Hans’ Augen weiteten sich vor Aufregung. Doch als der Kasuar plötzlich einen scharfen Haken schlug und statt auf die Wanderer direkt auf einen nahegelegenen Teich zusteuerte, sprang er mit einem gewaltigen Satz ins Wasser. In diesem Moment konnte Hans nicht mehr an sich halten. Sein typisches, lautes Lachen hallte durch den Wald: „Ku Ku Ku Ku Ku kakaka!“ rief er aus, während der Kasuar im Wasser planschte, offensichtlich selbst überrascht über seinen Kurswechsel.
Die Wanderer sammelten sich langsam wieder, einige kicherten nervös, erleichtert, dass die Situation so unerwartet und glimpflich ausgegangen war. Einer der Wanderer blickte zu Hans hinauf und rief lachend: „Danke für die Unterstützung, Hans! Du hast uns wirklich Glück gebracht!“
Hans kicherte weiter, froh, dass alles gut ausgegangen war. Er wusste, wie unberechenbar der australische Wald sein konnte, doch heute war es einfach nur ein weiteres Abenteuer, eine weitere Geschichte, die er seinen Vogelfreunden erzählen konnte. So verbrachte der lachende Hans den Rest des Tages damit, das friedliche Leben im Wald zu genießen, immer bereit für das nächste kleine Abenteuer – denn im australischen Wald wusste man nie, was als Nächstes passieren würde!





Hinterlasse einen Kommentar